Dachdecker-Innung des Westerwaldkreises |
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Herausforderungen, Chancen, Zusammenhalt
Innungsversammlung der Dachdecker-Innung des Westerwaldkreises Die diesjährige Innungsversammlung der Dachdecker-Innung des Westerwaldkreises war geprägt von lebhaften Gesprächen, aktuellen Fachthemen und einem starken Gemeinschaftsgefühl. In Ransbach-Baumbach kamen Mitglieder und Experten zusammen, um die Herausforderungen und Chancen des Handwerks zu diskutieren und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Obermeister Alexander Baldus begrüßte die Anwesenden und eröffnete die Versammlung. In seinem Geschäftsbericht blickte er auf ein herausforderndes Jahr zurück, das von einer unsicheren politischen Lage und den Nachwirkungen der Bundestagswahl geprägt war. Politische Verzögerungen und wirtschaftliche Unsicherheit wirken sich spürbar auf das Baugewerbe aus. Viele Betriebe kämpfen mit steigenden Kosten und einer angespannten Auftragslage, weshalb Baldus die Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen für die Zukunft des Dachdeckerhandwerks betonte. Ein weiteres drängendes Thema ist nach wie vor der Fachkräftemangel, dem, so Baldus, mit neuen Ansätzen zur Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter begegnet werden muss – unter anderem durch gezielte Einwanderung. Gleichzeitig hob er das Engagement der Innung hervor und appellierte an die Mitglieder, den Zusammenhalt weiter zu stärken. Ein wichtiger Schwerpunkt der Versammlung war das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Hans Juhnke vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Montabaur erläuterte die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen und stellte praxisnahe Möglichkeiten vor, wie Dachdeckerbetriebe sich gezielt auf Fachkräfte aus dem Ausland einstellen und erfolgreich integrieren können. Technische Innovationen standen ebenfalls im Fokus: Frank Mayr vom Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks gab einen praxisnahen Einblick in bauphysikalische Neuerungen im Dachdeckerhandwerk und zeigte Lösungen auf, die direkt in den Betrieben umsetzbar sind – ein Vortrag, der auf große Resonanz stieß. Landesinnungsmeister Johannes Lauer informierte darüber hinaus über aktuelle Themen auf Landesebene, darunter tarifpolitische Entwicklungen, der Austausch mit der Landesregierung und neue Impulse für das Dachdeckerhandwerk in Rheinland-Pfalz. Auch das Thema „Photovoltaik“ spielte eine zentrale Rolle in den Diskussionen. René Krings von der Wienerberger GmbH stellte technische und gesetzliche Neuerungen vor, insbesondere die neue Solarpflicht und den aktualisierten Abgrenzungs-leitfaden für PV-Anlagen, der klare Vorgaben für Planung und Ausführung liefert. Die Versammlung schloss mit der Vorstellung und einstimmigen Beschlussfassung der Jahresrechnung 2024 sowie des Haushaltsplanes 2025. Vorstand und Geschäftsführung wurden entlastet. Abschließend nutzten die Mitglieder die Gelegenheit, praxisnahe Fragen und Vorschläge einzubringen, sodass ein erfolgreicher Austausch entstand, der neue Ideen für die künftige Innungsarbeit lieferte. Zum Ausklang lud Obermeister Baldus zum gemeinsamen Abendessen ein und dankte allen Beteiligten für ihre rege Teilnahme, ihr Interesse an den Fachvorträgen und ihr Engagement. Mit gestärktem Zusammenhalt und aktuellem Fachwissen blickt die Dachdecker-Innung motiviert in ein neues Geschäftsjahr. |
Verantwortlich: Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald |